Therapieverfahren - Wunden heilen durch Imagination
PITT bietet dir einen geschützten Raum, um belastende Erlebnisse aufzuarbeiten und eine tiefe Verbindung zu deinem Baby aufzubauen.

Die Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT) – Einfach erklärt
Die Psychodynamisch-Imaginative Traumatherapie (PITT) ist ein psychodynamisches Verfahren, das auf den Grundlagen der Tiefenpsychologie basiert. Entwickelt wurde sie von Luise Reddemann, um Menschen zu unterstützen, die belastende oder traumatische Erfahrungen gemacht haben.
Im Mittelpunkt steht die Arbeit mit Imaginationen – also mit der Fähigkeit, innere Bilder zu erzeugen. Diese Bilder können helfen, Zugang zu Gefühlen, Erinnerungen und inneren Anteilen zu finden, die durch schwierige Erfahrungen verletzt oder überfordert wurden.
Wie funktioniert das?
PITT geht davon aus, dass frühere Ich-Anteile – etwa das ängstliche, traurige oder verletzte „Ich“ – in uns weiterleben. Gleichzeitig trägst du in dir ein erwachsenes, starkes Ich, das die Fähigkeit hat, sich diesen Anteilen liebevoll zuzuwenden und sie zu beruhigen.
Über innere Dialoge und heilsame innere Bilder, die in der Begleitung durch eine Therapeutin oder Coach angeleitet werden, kannst du lernen, dich selbst zu stärken und zu versorgen. So entsteht eine Verbindung zu deinen inneren Anteilen, die Selbstmitgefühl, Vertrauen und innere Stabilität fördert.
Die zwei Phasen der PITT
Stabilisierungsphase
In dieser ersten Phase geht es darum, Sicherheit und innere Stärke zu entwickeln. Du lernst, dich selbst zu regulieren, Abstand zu belastenden Erinnerungen zu gewinnen und dich in schwierigen Momenten zu beruhigen. Stabilisierende und ressourcenorientierte Imaginationen – zum Beispiel der Aufbau eines inneren Kraft- oder Schutzortes – können dich dabei unterstützen. Diese Übungen lassen sich auch im Coaching einsetzen. Sie sind hilfreich, um dich in belastenden Situationen, etwa unter der Geburt, zu zentrieren und ruhig zu bleiben.
Konfrontationsphase
Erst wenn genügend Stabilität vorhanden ist, kann eine behutsame Annäherung an traumatische Erinnerungen stattfinden. Dabei werden belastende Erlebnisse in einem sicheren Rahmen neu betrachtet und integriert. Wenn du bereits eine schwierige Geburt erlebt hast, können imaginative Übungen helfen, belastende Erinnerungen zu verarbeiten und innere Sicherheit zurückzugewinnen. Auch in der Schwangerschaft kann PITT stabilisierend wirken – besonders, wenn frühere Erlebnisse oder Ängste dich belasten. Durch die Stärkung deiner inneren Ressourcen und die Entwicklung positiver innerer Bilder kannst du dich besser auf eine kommende Geburt vorbereiten und Vertrauen in dich selbst aufbauen. Nach der Geburt kann die Methode helfen, schwierige Erfahrungen zu verarbeiten, Emotionen zu regulieren und die Bindung zu deinem Baby zu stärken.
PITT für Schwangerschaft und Wochenbett
Die PITT kann dich in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett auf vielfältige Weise unterstützen. Wenn du bereits eine schwierige Geburt erlebt hast, können imaginative Übungen helfen, belastende Erinnerungen zu verarbeiten und innere Sicherheit zurückzugewinnen.
Grenzen im Coaching
Eine Traumatherapie im engeren Sinne kann im Coaching nicht durchgeführt werden. Im Coaching arbeite ich ausschließlich mit stabilisierenden und ressourcenorientierten Elementen der PITT. Eine direkte Konfrontation mit traumatischen Inhalten erfordert eine intensivere therapeutische Begleitung – meist in Präsenz und mit höherer Frequenz. Sollte ich während unserer Zusammenarbeit spüren, dass deine Themen über den Rahmen eines Coachings hinausgehen, würde ich dich behutsam und frühzeitig an eine niedergelassene Psychotherapeutin oder einen Psychotherapeuten verweisen. Dein Wohlbefinden und deine Sicherheit stehen dabei immer an erster Stelle.
Keywords
- Imagination
- Trauma
- Ressourcen
- Stabilisierung